
eBike Neuheiten 2020 im Vergleich
eBike Neuheiten 2020 im Vergleich: Bosch - Brose - Panasonic - Yamaha
Bosch Performance CX Generation 4
Kleiner und leichter – der Bosch Performance CX in 2020er-Bikes. Schon auf den ersten Blick fällt die deutlich schlankere und kompaktere Bauform des neuen Bosch CX-Antriebs auf. 50 Prozent weniger Volumen soll er im Vergleich zum Vorgänger aufweisen, die Fläche der seitlichen Silhouette schrumpft um satte 25 Prozent. Noch eindrucksvoller als die Abmessungen ist die Gewichtsersparnis, die Bosch mit der Generation 4 hinbekommt: 2,9 Kilo wiegt das Aggregat, damit ist es ein ganzes Kilo leichter als der Vorgänger.
Zudem eine Neuerung:Kein vorgeschaltetes Getriebe, kein innerer Widerstand. Vorteil einer 1:1-Übersetzung ist allerdings nicht nur das eingesparte Gewicht, sondern vor allem der minimierte innere Widerstand. Während man bei der vorigen Generation über 25 km/h oder bei ausgeschaltetem Motor die fünf vorgeschalteten Ritzel mittreten musste, bewegt man bei Generation 4 nur noch – wie beim klassischen Bike – die Tretlagerachse.
Auch an der Power haben die Bosch-Ingenieure gefeilt. So soll der neue Performance CX-Antrieb mit 340 statt 300 Prozent unterstützen. Das bedeutet: Bei einer Tretleistung von 100 Watt gibt der Motor im Turbomodus 340 Watt hinzu. Auch die maximale Power soll sich jetzt im Bereich von etwa 600 Watt bewegen. Das wären 20 bis 40 Watt mehr als beim Vorgänger. Den Drehmoment gibt Bosch mit 75 Newtonmetern an, also genauso wie beim vorherigen Modell.
Die Fakten zum Bosch Performance CX Gen4:
-
Gewicht: 2,9 Kilo, rund ein Kilo weniger als der Vorgänger
-
Deutlich kompakter als der Vorgänger
-
Neuer Powertube-Akku mit 625 Wattstunden
-
Das interne 2,5fach-Getriebe entfällt, dadurch kein kleines Antriebsritzel mehr
-
Keine neuen Displays und Bedieneinheiten (Kiox und Purion stehen zur Wahl)
Panasonic GX Ultimate Motor
Mit nur gerade 2,9 kg gehört der neue Panasonic GX Ultimate zu den leichtesten seiner Klasse und liefert mit 90 Nm Drehmoment und bis zu 600 Watt Spitzenleistung gleichzeitig Rekordwerte bei der Unterstützung. Dabei zeichnet sich die neue Antriebseinheit durch die konstante Leistungsentfaltung über einen sehr breiten Trittkadenz-Bereich aus – das heißt: beste Unterstützung bereits bei einer tiefen Trittfrequenz.
Schon das Vorgängermodell haben verschiedene Testgremien als sehr gut eingestuft. Der neue PW-X2 bietet nun eine besonders kraftvolle Unterstützung in Verbindung mit einem natürlichen Fahrgefühl. Mit einer 250 Watt Nennleistung, 80 bzw. 70 Nm Drehmoment und vier verschiedenen Antriebsstufen spricht der Antrieb vor allem Fahrer an, die eine punktgenaue und gezielte Unterstützung suchen. Der PW-X2 bietet somit 50 Prozent mehr Power bei einer Trittfrequenz von 100/min im Vergleich mit seinem Vorgängermodell.
Dazu wurde an vielen Details der Motoren gefeilt, die zu einem völlig neuen Fahrgefühl führen sollen. Sowohl beim Sport-Modell PW-X2 (Nachfolger des PW-X) als auch beim Allround-Motor PW Series ST (Nachfolger des PW Series SE) soll das Ansprechverhalten maßgeblich verbessert worden sein. Der X2 erhält zusätzlich auch ein neues Freilaufsystem, das den Leerweg um ein Drittel reduzieren und für ein schnelleres Eingreifen des Motors beim Berganfahren sorgen soll.
Beim Quad Sensor System kommen im Motorinneren vier Sensoren zum Einsatz. Diese ermitteln, ob das E-Bike bergab oder bergauf fährt und wie steil es ist. Mit diesen Daten werden Algorithmen gespeist, die diese mit anderen Daten verknüpfen, wie zum Beispiel die Pedalkraft, die Geschwindigkeit und Trittfrequenz. Somit können Fahrer ihre eigene Pedalkraft ganz gezielt unterstützen. Mit dem Automatic Support Mode agiert der Antrieb besonders Reaktion schnell und feinfühlig auf die jeweilige Fahrsituation und auf die Einstellung des Fahrers.
Somit hat im Modelljahr 2020 Yamaha nicht nur sein bestehendes Topmodell überarbeitet, sondern es gibt auch zwei neue Antriebssysteme mit den modernsten Technologien. Das Quad Sensor System ist übrigens auch für die PW Serien ST verfügbar. Dieses ist auf Alltagsräder und Citybikes optimiert. Somit liegt hier der Schwerpunkt auf Komfort und gute Fahreigenschaften für Fahrten im Alltag und in der Stadt. Dadurch ist auf städtischen Straßen ebenfalls eine leichtfüßige und natürliche Antriebsunterstützung verfügbar.
| Bosch Performance Line CX | Panasonic GX Ultimate | Yamaha PW-X2 |
Drehmoment | 75 Nm | 90 Nm | 80 Nm |
Gewicht | 2,9 kg | 2,9 kg | 3,1 kg |
Brose bringt eigenen Akku und eigene Displays
Bisher mussten sich eBike-Hersteller, die auf einen Brose-Antrieb setzen wollten, ihr Paket mühsam zusammensuchen. Jetzt stellt Brose ein Komplettsystem aus Motor, schlankem Akku und Display vor.
eMTBs mit Brose-Motor hatten bisher immer eine Besonderheit: jedes Bike war anders. Denn die eBike-Hersteller mussten sich einen passenden Akku und ein passendes Display bei Drittanbietern zusammensuchen. Jetzt zeigt Brose einen eigenen Intube-Akku und verschiedene Display-Varianten und geht damit den Schritt zum Komplettanbieter. Das macht es eBike-Herstellern deutlich leichter, ein eBike mit Brose-Antrieb anzubieten. Außerdem läuft dadurch der Service über einen Tisch. Die Möglichkeit einer Customize-Lösung, wie sie beispielsweise Specialized bei seinem Levo nutzt, besteht weiterhin.
Der Akku von Brose
Brose Battery 630 – im Namen steckt bereits die Kapazität. Mit 630 Wattstunden findet sich der neue Energieträger neben dem neuen Bosch Powertube 625 in guter Gesellschaft. Auch die Form erinnert stark an das Bosch-Pendant. Mit 3,8 Kilo fällt die Brose-Batterie mit Alu-Körper etwas schwerer aus als der große Powertube (3,5 kg), aber leichter als die massive Alu-Batterie (4,2 kg) vom Branchenriesen BMZ, die zum Beispiel in den Nox-E-MTBs steckt.
Die Displays von Brose
Drei Display-Varianten hat Brose für eBikes im Programm. Von klein und minimalistisch bis groß und umfangreich. Besonderen Wert haben die Berliner dabei auf simple Bedienbarkeit und gute Ablesbarkeit gelegt. Alle Bedieneinheiten sind Bluetooth-fähig, sodass sie künftig für Vernetzung auf verschiedenen Ebenen sorgen können. An den Details dazu wird aktuell gearbeitet.
Das Display Remote verzichtet komplett auf eine digitale Anzeige und macht ein sehr minimalistisches Cockpit an E-Mountainbikes möglich.